Wo Tolkien sich selbst kopierte
Sobald ein neuer Fantasyroman erscheint, gibt es mindestens eine Person, die im Internet postet: „Äh, das ist ja alles voll von Herr der Ringe geklaut!“
Aber sogar Herr der Ringe-Autor J. R. R. Tolkien selbst kann man immer wieder unterstellen, bei sich selbst „abgeschrieben“ zu haben: Wusstet Ihr zum Beispiel, dass es zwei Minas Tiriths gibt? Dass Legolas möglicherweise und Glorfindel sehr wahrscheinlich zweimal gelebt haben? Dass einige Könige von Gondor Namen von Helden aus einem längst vergangenen Zeitalter tragen? Dass Elrond vielleicht nur ganz zufällig im Hobbit auftaucht? Und was hat es mit diesem mysteriösen Elbenkönig auf sich, dessen Namen im Hobbit nie erwähnt wird und der verblüffende Ähnlichkeiten mit einem Elbenkönig aus grauen Vorzeiten hat? Die Liste von solchen „Plagiaten“ ist lang und immer wieder können sie uns Aufschluss darüber geben, wie Tolkien sein Mittelerde erschuf.
In diesem Vortrag von Maria Zielenbach geht es darum, wo und warum Tolkien sich selbst kopierte. Ob dahinter vielleicht ein ausgeklügeltes System steckt, und ob dieses „Recycling“ vielleicht zum besonderen Charakter von Tolkiens Mittelerde beiträgt.