Der postmortale Tolkien
19. Mai 2024Hobbits im Blutrausch
21. Mai 2024J.R.R. Tolkien. der Vater der modernen Fantasy-Literatur, war seit seiner Kindheit Zeit seines Lebens ein praktizierender katholischer Christ. In Tolkiens Leben spielte Religion also eine wichtige Rolle. Daher wirkt es auf den ersten Blick erstaunlich, dass Religion in Tolkiens bekanntesten Werken Der Hobbit und Der Herr der Ringe scheinbar überhaupt nicht vorkommt – es gibt keine Priester, keine Kirchen, keine Tempel und keine religiösen Rituale oder Zeremonien. Bei genauerem Hinsehen ergibt sich jedoch ein etwas anderes Bild, insbesondere, wenn man Das Silmarillion und weitere, posthum veröffentlichte Texte Tolkiens und seine Briefe einbezieht.
In diesem Vortrag wird zunächst anhand einiger biographischer Daten aufgezeigt, welche Bedeutung der christliche Glaube in Tolkiens Leben, insbesondere in seinen jungen Jahren, hatte. Anschließend soll der Frage nachgegangen werden, inwieweit sich dieser Glaube in seinen literarischen Werken niedergeschlagen hatte und wo man dort christliche Motive findet.
Vortragende/r: Andreas Zeilinger
Dauer: 60 min - Vortrag findet statt in: DeutschAndreas Zeilinger, Jahrgang 1971, hat Betriebswirtschaft studiert, arbeitet als angestellter Steuerberater in Nürnberg und lebt in seiner Geburtsstadt Fürth. Seit seiner Kindheit begeistert er sich für fantastische Literatur. Er ist langjähriges Mitglied der Deutschen Tolkien Gesellschaft und Sprecher des Tolkien Stammtisches Franken.
Auf Conventions, Tolkien Tagen und weiteren Veranstaltungen hält er regelmäßig Vorträge rund um die Werke von J.R.R. Tolkien, derzeit auch mit Crossover-Vergleichen von Aspekten aus Tolkiens Welt mit Das Lied von Eis und Feuer von George R.R. Martin. Sein besonderes Interesse gilt den Menschen des Westens, den Númenorern und ihren Nachfahren in Gondor und Arnor, daher ist er auch Mitglied der Gewandungsgruppe „Dúnedain Germany“.